Als Kalkschulter wird eine Erkrankung der Schulter bezeichnet, bei der eine Sehnenverkalkung (Tendinosis calcarea/Tendinitis calcarea) im Schultergelenk vorliegt. Sie verursacht häufig Schmerzen. Die Kalkschulter tritt auf beiden Seiten auf und schränkt die Bewegung des Schultergelenks unter Umständen stark ein
Die Kalkschulter
Viele Schultern weisen kleines Verkalkungsherde zumeist in Sehnenanteilen der sog. Rotatorenmanschette auf, ohne dass sie schmerzen. Ursächlich sind oft frühere Stürze, Traumata oder Fehlbelastungen, z.T. aber auch Alterungspro-
zesse, Minderdurchblutungen oder angeborene anatomische Formveränderungen des Schultereckgelenkes. Das Sehnengewebe wandelt sich knorpelig um, lagert Kalksalze ein, wodurch wiederum Druck auf benachbartes Sehnengewebe oder Schleimbeutel ausgeübt wird. Es können sich dabei heftige und sehr schmerzhafte Entzündun- gen „über Nacht“ entwickeln, die dann auch zu einer Bewegungseinschränkung der Schulter führen (Abspreizung). Behandelt wird mit entzündungshemmenden und schmerz- lindernden Medikamenten, Injektionen in den entzündeten Bereich, wobei eine „Spülung“ der Verkalkung versucht wird.
Langwierige Ausnahmen und große Herde werden arthroskopisch operiert, zumeist gelingt jedoch die Behandlung mit der extracorporalen Stoßwellentherapie: Hierbei wird das erkrankte Gewebe mit hochenergetischen Ultraschallimpulsen „beschossen“. Ursprünglich entwickelt zur Zertrümmerung von Nierensteinen, wird dieses Verfahren eingesetzt, um biologische Prozesse in Gang zu setzen, die das Kalkdepot auflösen können. Die normale Beweglichkeit und Belastbarkeit der Schulter kann hierdurch wieder hergestellt werden.
Typische Symptome der Kalk- schulter: Schmerzen bei Arbeiten über Kopf, Schmerzen bei der nächtlichen Seitenlage, Schmerzen der Schulter ohne erkennbare Ursache oder Trauma, Bewegungseinschränkung.