Rehasport – was ist das eigentlich?
Was ist eigentlich Rehasport?
Rehasport ist die umgangssprachliche Abkürzung des Begriffs Rehabilitationssport. Dabei handelt es sich um ein ärztlich verordnetes Gruppentraining, welches von einem lizenzierten Übungsleiter geleitet wird. Durch die speziellen sowie vielseitigen Anwendungen von sportlichen (Gymnastik-)Übungen, spricht man auch gerne von einem Therapiekonzept. Für ein offiziell anerkanntes bzw. zertifiziertes Gruppentraining, sind die Vorgaben der gesetzlichen Rahmenvereinbarung sowie des §64 SGB IX bindend.
Wer hat Anspruch auf Rehasport?
Gesetzlichen Anspruch auf Rehabilitationssport-Leistungen haben ausschließlich Patienten, die sich in einer ärztlichen Behandlung befinden. Infolgedessen kann nur ein Arzt Rehasport verordnen (Antragsformular 56), sofern eine Teilnahme nicht freiwillig erfolgt.
Durch ein Rezept erhalten Rehasportler Anspruch auf Kostenübernahme der Gesetzlichen Kostenträger für die Sozialleistung (in Höhe der Vergütungssätze). Viele erhalten ein Rehasport Rezept, wenn sie bereits an einer körperlichen Behinderung leiden oder davon bedroht sind.
Klassische Rehasportler haben Beschwerden am Bewegungs- und Stützapparat. Über die Jahre wurden die Rehasport Angebote stetig erweitert und deshalb gibt es u.a. Angebote für Kinder (ab 5-6 Jahren), stark Übergewichtige oder Lungen- und Herzgruppen.
Was sind die Ziele des Rehasports?
Primäre Ziele sind es, die Vitalität, sowie die Mobilität von Patienten zu verbessern. Final soll eine Hilfe zur Selbsthilfe für den Rehasportler entstehen. Folglich bedeutet dies, dass ein Rehasportler die erlernten Übungen eigenverantwortlich ausführen soll, wenn die Einheiten (i.d.R. 50) abtrainiert sind.
Wichtige Ziele für die Praxis sind u.a.:
• Reduktion bzw. Linderung von (chronischen) Schmerzen
• Wiedereingliederung in das Alltags- und Berufsleben
• Verbesserung von Beweglichkeit, Koordination oder Mobilität
• Stärkung von Kraft, Ausdauer sowie Selbstvertrauen
• Positive Gruppendynamik sowie Erfahrungsaustausch für Patienten
Wie das Funktionstraining, ist Rehabilitationssport eine ergänzende Maßnahme zur Rehabilitation. Beide Leistungen setzen auf die Mittel des Sports als Alternative zur Heilmittelbehandlung. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede – siehe Unterschied Rehabilitationssport und Funktionstraining.
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