Beweglichkeit fördern durch therapeutische Maßnahmen
Beweglichkeit ist eine motorische Grundeigenschaft und definiert sich mit der Fähigkeit, Bewegungen zielgerichtet mit einer bestimmten Weite ausführen zu können. Doch was bedeutet das genau und inwiefern ist Beweglichkeit relevant für unseren Alltag?
In unserem Alltag spielt Beweglichkeit eine essenzielle Rolle.
Gemeinsam mit anderen motorischen Grundeigenschaften garantiert sie, dass wir Aktivitäten wie gehen, bücken oder greifen selbständig ausführen können. So ist bereits ein Kind im Alter von sieben bis zehn Monaten in der Lage, seine Umwelt kriechend, krabbelnd oder rutschend zu erkunden.
Diese, im Falle des kleinen Kindes mehr oder minder, zielgerichteten Bewegungen gehen einher mit einer zum Teil verblüffenden Beweglichkeit. Denken wir hier beispielsweise an Kleinkind-Zehen, die mühelos in den Mund des Kindes wandern. Bemerkenswert ist dies besonders, wenn man als Beobachter einer solchen Beweglichkeit bereits beim Schuhe binden die Einschränkung der eigenen Beweglichkeit erkennt.
Welche Maßnahmen können helfen, die Beweglichkeit zu fördern?
Welche Maßnahmen helfen können, damit die eigene Beweglichkeit wieder gefördert werden kann und was besonders bei VITA getan wird, um Beweglichkeit mit der Hilfe von therapeutischen Maßnahmen zu fördern, wird im Folgenden ausgeführt.
Was bedeutet eigentlich Beweglichkeit und was gehört dazu?
Um eine Bewegung zielgerichtet ausführen zu können, brauchen wir nicht nur Gelenke und Muskeln, sondern auch Nerven, welche die Muskeln ansteuern und somit die Gelenke beugen, strecken oder rotieren.
Manche Gelenke haben dabei ein enormes Bewegungsausmaß, wie zum Beispiel die Schulter, andere hingegen verleihen Stabilität, beispielsweise das Brustbein.
Was hat Einfluss auf unsere Beweglichkeit?
Wir selber nehmen tagtäglich Einfluss auf unsere allgemeine und spezielle Beweglichkeit. Dabei geht es bei der allgemeinen Beweglichkeit um die wichtigsten Gelenksysteme, die je nach Beanspruchung ausgeprägt sind.
So kann sich ein Balletttänzer in der Regel sehr viel gelenkiger bewegen, als beispielsweise ein Arbeitnehmer, der seinen beruflichen Alltag vornehmlich mit sitzender Bildschirmarbeit verbringt.
Bei der speziellen Beweglichkeit sprechen wir dagegen über besonders beanspruchte Gelenke. So weisen Speerwerfer eine enorme Beweglichkeit in Schulter und Schultergürtel auf und sind damit ein sehr gutes Beispiel für spezielle Beweglichkeit.
Aktive und passive Beweglichkeit
Zudem unterscheiden wir zwischen der aktiven und passiven Beweglichkeit, bei der erstere das maximale Bewegungsausmaß durch aktive Bewegung, also Bewegung aus eigener Muskelkraft heraus, mit Hilfe einer Winkelgradmessung bewertet.
Bei der passiven Beweglichkeit handelt es sich dagegen um das maximale Bewegungsausmaß, das durch Hilfe von außen herbeigeführt werden kann, beispielsweise durch einen Therapeuten. Auch diese lässt sich in Winkelgrad messen. Ein Beispiel aus dem Alltag verdeutlicht dies: mit der Hilfe eines Therapeuten ist es vielen Menschen möglich, die eigenen Zehen bei getreckten Knien mit den Fingerspitzen zu berühren, auch wenn ihre eigenständige, also aktive, Beweglichkeit diese Bewegung nicht zulassen würde.
Zur Beurteilung der Beweglichkeit ist allerdings nicht nur die quantitative Messung in Form eines Winkelgrades wichtig, sondern auch die Qualität der Bewegung. Wird also eine Bewegung zielgerichtet, ökonomisch ausgeführt und tatsächlich durch die dafür vorgesehenen Muskeln? Oder finden eventuell Ausweichbewegungen statt, eine Kompensation durch angrenzende Gelenke? Kann ich also beispielsweise die eigenen Schuhe binden, muss dafür aber mühsam andere Bewegungen durchführen? Spielen Schmerzen dabei eine Rolle? Und kann ich diese Bewegung auch angemessen
während einer Aktivität durchgeführt werden?
Ein Beispiel: kann ich zwar den Arm heben, während ich mich darauf konzentriere, aber ist es mir vielleicht nicht möglich, eine Tasse aus der Spülmaschine zu nehmen und anschließend auf ein Regal zu stellen? Dies würde eine enorme Einschränkung für das alltägliche Leben und meine aktive Teilhabe an diesem bedeuten.
Die Therapeuten im VITA Gesundheit sind Experten für die menschliche Bewegung und nehmen bei der Arbeit mit Patienten alle genannten Aspekte der Beweglichkeit in den Blick.
– Inaktivität
– Muskelverletzung
– Verletzung des Kapsel-Band-Apparates
– Fraktur eines Knochens
– zentralneurologische oder periphäre Erkrankungen
Was ist also zu tun, wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist, Ausweichbewegungen stattfinden, ich also beispielsweise Schwierigkeiten habe, meine Schuhe selbständig und ohne Ausweichbewegungen zu binden?
Zunächst muss individuell analysiert werden, welche Ursachen die Bewegungseinschränkung hat. Handelt es sich dabei ursächlich um Einschränkungen durch verkürzte Muskulatur, unbewegliche Haut oder Unterhaugewebe, Blockaden in Gelenken oder Einschränkungen der Nervengleitfähigkeit?
Die VITA-Therapeuten werden nach einer gründlichen Analyse der zugrundeliegenden Problematik(en) individuelle therapeutische Maßnahmen ergreifen. Diese beinhalten Gelenkmobilisation, Übungstherapie der Koordination, Maximalkraft und Kraft-Ausdauer, verschiedene Dehnmethoden, spezielle oder klassische Massage von Muskulatur und
Bindegewebe.
Häufig werden Kombinationen dieser Maßnahmen angewandt, beispielsweise im Rahmen von Krankengymnastik, manueller Therapie und Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF), gerätegestützte Krankengymnastik (KGG) oder Rehasport.
Alle diese Maßnahmen im VITA Gesundheit verfolgen das Ziel, die Beweglichkeit zu fördern, Muskelkoordination und Kraft zu steigern und durch Modulation des Nervensystems Dehnungsreize besser zu tolerieren.
Fazit: Egal ob Verletzung, Erkrankung oder Inaktivität, die Bewegungsvielfalt in unserem täglichen Leben wird immer geringer. Es ist für unsere Gesundheit wichtig, die Beweglichkeit zu trainieren, um diese wiederherzustellen oder präventiv zu erhalten und somit Verletzungen und Erkrankungen zu vermeiden.
Die Therapeuten im VITA Gesundheit* unterstützen Sie dabei, Ihren Alltag möglichst eigenständig und aktiv bewältigen zu können – sowohl präventiv vorbeugend, als auch kurativ im Heilungsprozess.